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Rechtliche Hilfe bei notleidenden Schiffsfonds

Immer mehr Schiffsfonds geraten in Not: Den über Tausend Anlegern der Schiffsfonds DS-Rendite-Fonds Nr. 111 von Dr. Peters und der Containerfrachter MS Petuja von Navalis Invest droht aktuell der Totalverlust der Einlagen.

Schiffsfonds DS-Rendite-Fonds Nr. 111

Der in 2005 aufgelegte Dr.-Peters-Fonds besitzt zwei Rohöltanker. Der Fonds wurde überwiegend durch Banken finanziert. Zunächst lief alles scheinbar gut. In den ersten 5 Jahren sind die Einnahmen regelmäßig geflossen. Heute weiß man, dass das nur an einem Festchartervertrag mit einer namhaften Firma lag. Dieser Vertrag lief jedoch Mitte 2010 aus. Von da an musste sich der Fonds dann allerdings selbst tragen. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass die Prognosen tatsächlich nicht realisierbar sind. Statt der vorgesehenen 24.000 Dollar/Tag erwirtschaften die Schiffe lediglich 5.142 Dollar Tagescharter und damit weniger als ein Viertel. Diesen Einnahmen stehen enorme Betriebskosten von 9.500 Dollar/Tag gegenüber, Zins und Tilgung noch nicht eingerechnet.

Im September 2011 wurden die Anleger daher darüber informiert, dass akute Liquiditätsnot vorliegt. Daraufhin wurde im Oktober 2011 ein Rettungspaket vorgeschlagen, wonach die Banken den Teil des Kredites erlassen sollen, den sie bei einem Notverkauf ohnehin verlieren würden; die Anleger zahlen ihre Ausschüttungen von gut 10 Prozent zurück und führen dem Fonds Neukapital von 5,3 Mio. Euro zu. Zur Absicherung hätte Dr. Peters 5 Mio. Dollar vorgeschossen. Dieses Sanierungskonzept scheiterte jedoch an einer der Banken. Daher droht jetzt Zwangsverwertung mit entsprechend hohen Verlusten. Denn ein Erlös wird lediglich i.H.v. von rd. 32 Mio. Dollar erwartet. Damit sind jedoch nur gut die Hälfte der Schulden abzudecken.

Auch andere Fonds der Dr. Peters-Gruppe sind in der Krise. Insbesondere Fonds mit Containerschiffen konnten erst durch frisches Anlegerkapital gestützt werden. Da viele Anleger die geforderten Zahlungen nicht leisten wollten, wurden sie kurzerhand verklagt. Bei vier Schiffen verloren Anleger durch einen sog. Kapitalschnitt 80 Prozent des eingezahlten Kapitals. Fünf der Frachter wurden mit hohen Kapitalverlusten, teilweise mit bis zu 35 Prozent verkauft. Eine erfolgreiche Kapitalanlage sieht anders aus.

Schiffsfonds MS Petuja von Navalis Invest

Ebenso katastrophal stellt sich die Lage beim Schiffsfonds Petuja von Navalis Invest dar. Nachdem Scheitern der zweiten Sanierungsrunde und Insolvenzanmeldung des Fonds, droht für die Anleger auch hier der Totalverlust. Denn dem geschätzten Erlös für den alten Containerfrachter von lediglich 3 Mio. Euro stehen Bankschulden mit mehr als 5 Mio. Euro gegenüber. Bereits seit 2009 werden die Kredite nicht ordnungsgemäß bedient. Die Anleger sind hier sogar schon einmal zur Kasse gebeten worden. Die in 2010 erhaltenen Ausschüttungen haben sie inzwischen zurückgezahlt. Als sie im Juli 2011 erneut Kapital zuschießen wollten, machten ihnen die Banken einen Strich durch die Rechnung. Die Banken konnten angeblich die hohen Konvertierungskosten des Schweizer Franken-Kredits nicht mehr stemmen; allein daraus resultierten weitere 1,2 Mio. Euro Schulden. Nach dem Scheitern der Verhandlungen wurden die Kredite umgehend fällig gestellt.

Empfehlung

Betroffenen Anlegern ist heute dringend zu raten, sich anwaltlich über die rechtlichen Möglichkeiten beraten zu lassen. Regelmäßig war bereits die Kalkulation nicht fehlerfrei, so dass sich hieraus Ansprüche herleiten lassen. Zudem lohnt sich eine Überprüfung der Beratungsqualität. Wenn etwa die Empfehlung beispielsweise durch eine Bank erfolgte, hätte auch über Rückvergütungen informiert werden müssen. Sie sollten als Kunde einschätzen können, was die Bank an dem Verkauf verdient. Da hierzu regelmäßig nicht aufgeklärt wurde, bestehen allein aus diesem Grunde gute Aussichten auf vollen Schadensersatz. In jedem Fall sollte eine zeitnahe Überprüfung der Erfolgsaussichten stattfinden, da sonst Verjährung droht. Eine Erstbewertung, in der die Chancen und Risiken etwaiger Maßnahmen ausgelotet werden können, kostet 250 Euro. Welche weiteren Kosten entstehen können, ist dann auch Gegenstand der Bewertung.

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