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MS Santa-B-Schiffe: Claus-Peter Offen bittet Anleger um Kapitalerhöhung

Nun sollen es die Anleger richten: Claus-Peter Offen bittet Anleger, durch eine Kapitalerhöhung einen Schiffsfonds zu retten. Über den Fonds sind 14 Containerschiffe finanziert. Rund 800 der insgesamt mehr als 6000 Anleger des Schiffsfonds MS Santa-B-Schiffe wurden über die wirtschaftliche Schieflage des Fonds informiert. Der Schiffsfonds benötigt dringend frisches Kapital, andernfalls droht den Anlegern der Totalverlust ihrer Einlagen. Die Anleger wurden dazu aufgefordert, die bisherigen Ausschüttungen in Höhe von 4,41 Prozent zurückzugeben und insgesamt 21,3 Millionen Euro, rund 12 Prozent der Zeichnungssumme an frischem Kapital nachzuschießen. Offen selbst will einen Beitrag in Höhe von 2,4 Millionen Euro leisten.

Ob eine solche Rettungsaktion den gewünschten Erfolg herbeiführen kann ist äußerst fraglich. In jedem Fall müssen sich die Anleger auf erhebliche Verluste einstellen. Dabei fiel die im Prospekt enthaltene Prognose 2005 noch ganz anders aus. Den 14 Schiffen wurden gute Marktchancen prophezeit. Neun der Schiffe haben eine Kapazität von 1819 Standartcontainern (TEU), weitere fünf ein Ladevermögen von 2824 Standartcontainern. In diesem Größensegment war die Weltflotte zum Zeitpunkt der Propektierung des Fonds veraltet, viele Schiffe sollten in Kürze vom Markt genommen werden. Durch zunehmende Investitionen auch in übergroße Containerschiffe wurden jedoch mittelgroße Schiffe auf die Routen verdrängt, die bislang von kleineren Schiffen wie der Santa-B-Flotte befahren wurden. Der gravierende Abfall der Charterraten und der starke Anstieg des Ölpreises führten schließlich dazu, dass die Schiffe der Santa-B-Flotte nicht mehr kostendeckend betrieben werden konnten. Die insgesamt mehr als 177 Millionen an Anlegergeldern geraten dadurch akut in Gefahr. Auch die beteiligten Banken, darunter die HSH Nordbank und die Commerzbank, ziehen sich aus der Schiffsfinanzierung zurück.

Sollte das Sanierungskonzept nicht das nötige Kapital einbringen, müssen die Schiffe verkauft werden. Das Preisniveau ist derzeit jedoch mit 13,3 Millionen Euro für ein 1800-TEU-Schiff und 16,5 Millionen für ein 2800-TEU-Schiff so niedrig, dass der mit dem Verkauf der Schiffe erzielte Erlös nicht einmal zur Tilgung der Bankverbindlichkeiten ausreichen würde. Für die Anleger bliebe dann wohl nichts mehr übrig.

Betroffenen Anlegern ist heute dringend zu raten, zu prüfen, ob sich ein Kapitalnachschuss für sie rechnet und sich anwaltlich über die rechtlichen Möglichkeiten beraten zu lassen.

Regelmäßig war bereits die Kalkulation nicht fehlerfrei, so dass sich hieraus Ansprüche herleiten lassen. Zudem lohnt sich eine Überprüfung der Beratungsqualität. Wenn etwa die Empfehlung beispielsweise durch eine Bank erfolgte, hätte auch über Rückvergütungen informiert werden müssen. Sie sollten als Kunde einschätzen können, was die Bank an dem Verkauf verdient. Da hierzu regelmäßig nicht aufgeklärt wurde, bestehen allein aus diesem Grunde gute Aussichten auf vollen Schadensersatz. In jedem Fall sollte eine zeitnahe Überprüfung der Erfolgsaussichten stattfinden, da sonst Verjährung droht. Eine Erstbewertung, in der die Chancen und Risiken etwaiger Maßnahmen ausgelotet werden können, kostet 250 Euro. Welche weiteren Kosten entstehen können, ist dann auch Gegenstand der Bewertung.

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